Mit der Hilfe eines neuen kostenlosen Tools können Drohnenpiloten die Überlappung von Drohnenbildern bei Mapping Projekten berechnen. Wofür man das braucht und wem das hilft, beschreiben wir in diesem Artikel.
Mit dem „Image Overlap Estimator Tool“ können Drohnenpiloten, die DJI-Drohnen oder Micasense Systeme verwenden, die orthografische Bildabdeckung eines Projekts berechnen, bevor sie den Einsatzort verlassen. Das Tool wurde von Aerial Imaging Technology, einem in Kalifornien ansässigen Unternehmen für Luftbilddatenerfassung und -analyse, entwickelt.
Notwendige Überlappungen bei Drohnenaufnahmen
Um eine hochauflösende Karte oder ein 3D-Modell mit einer Drohne zu erstellen ist es wichtig, konsistent überlappende Bilder zu sammeln. Je größer die Bildüberlappung ist, desto einfacher ist es für moderne Bildverarbeitungssoftware, die Bilder unter Verwendung wiederholter Bereiche als Referenz zusammenzufügen. Ein Überlappungswert von 70 % oder mehr wird als ausreichend für eine hochwertige 3D-Modellrekonstruktion mit einem visuellen Sensor angesehen. Bei Wärmebildaufnahmen wird ein Sidelap und Frontlap von 80 % empfohlen.
Leider stellen Drohnenpiloten oft Lücken oder fehlende Bilder in ihrem Datensatz fest, nachdem sie den Einsatzort verlassen haben. Um dieses Problem zu lösen, hat Aerial Imaging Technology ein kostenloses Tool entwickelt, das den Piloten hilft, die Überlappung von Drohnenbildern noch vor Ort zu berechnen.
Das Tool ist browserbasiert und kann DJI- oder Micasense-Bilder auswerten und ihre geschätzten Standorte sowie die Erfassungsbereiche auf einer Karte darstellen. Das ermöglicht eine einfache und schnelle Bestätigung der Datenerfassung.
„Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem Drohnenpiloten die orthografische Bildabdeckung eines Projekts noch vor Ort bestätigen können! Dieser browserbasierte Dienst nimmt DJI- oder Micasense-Bilder auf und projiziert ihre geschätzten Standorte sowie die Erfassungsbereiche auf eine Karte. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Bestätigung der Datenerfassung.“ heißt es seitens der Entwickler.
Berechnung an Orten mit schlechter Internetverbindung
Wie sieht es jedoch an Standorten mit schlechter Internetverbindung aus – in Deutschland und Österreich keine Seltenheit. Laut Aerial Imaging Technology werden mit dem Tool keine Bilder „hochgeladen“. Es werden lediglich die Koordinaten und Metadaten hochgeladen, was auch bei stark eingeschränkten Internetdiensten gut funktionieren sollte.
Das kostenlose Tool kann hier ausprobiert werden. Verbesserungsvorschläge können in das Formular am Ende der Seite eingetragen werden, damit sie vom Entwicklungsteam geprüft werden können.
Wie ist eure Erfahrung mit diesem Tool? Oder nutzt ihr alternative Software, die euch bei Projekten dieser Art unterstützt? Teilt uns gerne eure Meinung zu dem Thema mit.