Es ist unglaublich: Schätzungsweise gibt es in Deutschland bereits etwa eine Millionen Drohnen! Die zunehmende Nutzung und Popularität in der Bevölkerung wirft immer mehr Fragen auf. Verkehrsminister aus aller Welt haben sich jetzt in Leipzig getroffen, um über die Zukunft der Flugobjekte zu diskutieren.
Einsatzbereiche
Andreas Dunsch hilft Firmen die Drohnen einsetzten wollen. Er ist Gründer von Flynex einer Firma in Leipzig, die sich mit Softwarelösungen zur Unternehmensintegration von unbemannten Luftfahrtsystemen beschäftigen. Sein Unternehmen hat eine Landkarte entworfen auf der jeder Quadratmeter von Deutschland zu sehen ist. In ihr wird dargestellt ob der Drohnenpilot ein bestimmtes Gebiet überfliegen darf oder nicht. Dunsch äußerte sich auch dazu wo er die Einsatzbereiche von Multicoptern sieht und das die Einsatzmöglichkeiten vor allem für Kamera-Drohnen immens sind. In einem Interview mit dem MDR sagte Dunsch
„Wir sehen verstärkt eine Zunahme derzeit in landwirtschaftlichen Anwendungen. Bei Abfliegen von Wiesen zur Kitz-Rettung mit Wärmebildkameras. Wir sehen, dass zu jagdlichen Aspekten diese Sachen eingesetzt werden, um zum Beispiel Tierpopulationen zu kontrollieren. Wir sehen es im Gebäudemanagement: Dachbefliegung, Dachvermessung, Fassaden-Inspektion.“
und stellte damit klar, dass Drohnen in so vielen unterschiedlichen Sparten und Branchen eine immer größere Rolle spielen werden.
Private- und gewerbliche Nutzung
Laut jüngsten Schätzungen gibt es in Deutschland bereits eine Millionen Drohnen, die vor allem von Hobbypiloten genutzt werden. Immer mehr Leute wollen das Drohnen fliegen auch gewerblich nutzen. Ein großer Teil der Bevölkerung stellt sich die Frage ob der Umgang mit Drohnen ausreichend geregelt ist, da der Drohnen-Markt so exorbitant schnell in die Höhe steigt. Andreas Scheuer (Bundesverkehrsminister) antwortete in einem Gespräch mit MDR AKTUELL
„Deutschland ist mit den Regelungen, die wir zum Thema Drohnen 2017 getroffen haben wohl der Tempomacher und Taktgeber in Europa und auch international.“
und bejahte die aktuelle Gesetzeslage damit vehement.
In Deutschland ist die Regelung einfach: AB einem Gewicht von 250 Gramm muss eine Drohne mit einem Kennzeichen versehen werden. Wiegt die Drohne mehr als 2 kg muss der Drohnenpilot einen Kenntnisnachweis (Drohnenführerschein) besitzen. Da die Gesetze sich aber von Land zu Land stark unterscheiden fordert Scheuer
„Um die großen Projekte sicher starten zu können, die hohes wirtschaftliches Potenzial haben, brauchen wir Regelungen über Staatengrenzen hinweg. In den nächsten Jahren wird kein Stau im Himmel entstehen. Aber trotzdem muss der Luftraum geregelt sein und auch die Abläufe müssen geregelt sein, wer wo welche Fluggeräte zum Einsatz bringt.“
Die Zukunft der Drohne
In Entwicklungsländern werden Drohnen schon für viel mehr Zwecke eingesetzt als in Deutschland. Katja Schechter eine Innovationsagentin der OECD sagt, dass Transportdrohnen in unwegsamen Terrain schon jetzt alles Mögliche von A nach B transportieren, da die Straßen oft kaum befahrbar sind. Schlechter gab außerdem bekannt
„Da hat man in Ruanda so ein Drohnen-System aufgebaut, das wirklich vollautomatisch fliegt und notfalls Blutkonserven zu den richtigen Spitälern fliegt. Und das waren, ich bin nicht ganz sicher, so um die 600 Einsätze bereits, 1.300 Menschenleben wurden damit gerettet.“
und zeigte damit deutlich auf wie wichtig Drohnen jetzt schon sind.
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Mehr InformationenSchechtner betonte immer wieder das gerade Entwicklungsländer dem Thema Transportdrohnen viel offener und aufgeschlossener gegenüber stehen. In Deutschland sind viele Ideen kaum umsetzbar, da die Multicopter nur in Sichtweite fliegen dürfen. Ein Lichtblick ist immerhin das die Deutsche Post mit einer Sondergenehmigung, den Pakettransport per Drohne, über das Wattenmeer und die Alpen testet.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Popularität auch weiter zunehmen wird, wenn man sich mal anguckt in wie vielen unterschiedlichen Bereichen Drohnen jetzt schon eingesetzt werden. Kann mir kaum vorstellen, dass das abnimmt!