Anfang Mai ist es soweit. Ferngesteuerte Flugobjekte sollen die Kellenhusener Südstrandwiese erobern. Der lokale Tourismus-Service hat ein viertägiges Drohnen-Festival organisiert mit vielen Ständen rund um Multicopter. Auch professionelle Copter-Rennen sind geplant.
Drohnen-Festival in Kellenhusen
Drohnenpiloten und technikaffine Menschen sollten sich unbedingt den 2. bis 5. Mai in Ihrem Kalender anstreichen. Der Tourismus-Service möchte mit der Zeit gehen und steckt mitten in den Vorbereitungen für das große Event. Angemeldet haben sich unter anderem 80 Piloten aus ganz Deutschland, die sich spannende Rennen durch einen Parcour liefern werden.
„Wir sind immer auf der Suche nach Neuem und Innovativem. Mit dieser Veranstaltung haben wir sicher ein Alleinstellungsmerkmal an der Küste, wenn nicht sogar in ganz Norddeutschland“ erklärt Touristikleiter Thorsten Brandt der In-online.de. Neben den Rennen haben sich die Organisatoren verschiedene Drohnenpiloten an Board geholt, die spektakuläre Aufnahmen aus der Luft machen werden.
Drohnen als Event
Während dem Event kann das Publikum das Rennen über eine große LED-Wand hautnah mitverfolgen, auf der die Live-Bilder der Drohnen-Kameras direkt übertragen werden. „Die Copter, sprich Drohnen, sollen dann auf zwei bis drei Meter Höhe eine aus aufblasbaren Toren und Beachflags vorgegebene Hindernisstrecke durchfliegen“, erklärt der Drohnenpilot Kay Bischoff. Nils Paustian vom Tourismus-Service ergänzt, dass die Zuschauer so ein Gefühl bekommen, als ob sie selber am Steuer einer Drohne sitzen. Ein Livestream im Internet ist ebenfalls geplant und soll vor Ort von einem Moderator begleitet werden. Das könnte ziemlich spannend werden, da die Copter eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 Kilometer pro Stunde erreichen.
An den Rennen wird Kay Bischoff selbst nicht teilnehmen aber er er hofft das sein Team „RCTech“ den Sieg holen kann. Nils Paustian der zum Veranstaltungs-Team gehört betont, „Wenn wir mit dem Festival Begeisterung wecken, wollen wir es etablieren und weiter voranbringen.“
Die Racing-Szene ist bisher eher in Mittel- und Süddeutschland zu finden. Die Organisatoren möchten mit dem Drohnen-Festival auch im Norden die Begeisterung für Technik bei den Leuten wecken. „Es soll aber auch eine Symbiose aus Spaß und Information werden“, erklären die Verantwortlichen. Schon am 2- und 3. Mai können sich die Besucher an vielen Ständen Auskünfte über die Welt der Drohnen geben lassen.
Klein und wendig
Mit handelsüblichen Multicoptern ist der FPV-Sport nicht zu vergleichen. „Die Copter sind auf ein Minimum reduziert. Es ist ein nackter Carbonrahmen mit sehr viel feiner Technik“ erklärt Bischoff. Die kleinen Drohnen können bis zu zwei Kilogramm wiegen aber sind in der Regel nur 600 Gramm schwer. „Wenn sie schwerer sind, sind sie nicht mehr wendig genug“, ergänzt Fachmann Bischoff.
Die speziellen Drohnen müssen perfekt in der Luft gesteuert und kontrolliert werden, um einen Absturz zu vermeiden. Die Drohnenpiloten haben dabei VR-Headsets (mit Head Mount Displays) an die mit mit zwei integrierten Bildschirmen ausgestattet sind. Der Experte Bishoff erklärt das bei den schnellen Flügen „das ein oder andere Teil kaputt geht“ aber die Copter-Piloten immer ein Set Ersatzteile und einen Lötkolben dabei haben.