Optischer Zoom vs. Digitaler Zoom: Was ist der Unterschied?

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 2 Min. Lesen

Als Drohnenpilot weißt du, dass die Funktionen der Kamera einen entscheidenden Unterschied für deine Aufnahmen machen können. Dabei ist die Wahl zwischen optischem und digitalem Zoom ein oft diskutiertes Thema. Wir zeigen dir was die Unterschiede sind und welcher Zoom der bessere ist.

Optischer Zoom: Die klassische Vergrößerung

Der optische Zoom ist der „echte“ Zoom. Hier wird das Motiv durch die physische Bewegung der Linsen innerhalb des Kameraobjektivs vergrößert. Das bedeutet, dass die Bildqualität erhalten bleibt, weil die Kamera tatsächlich näher an das Motiv herangeht. Das erfolgt durch Veränderung der Brennweite (Abstand zwischen der Linse und dem Fokuspunkte auf dem Bildsensor).

Vorteile des optischen Zooms

  • Hohe Bildqualität: Da keine digitale Manipulation stattfindet, bleibt die Bildqualität auch bei hohen Vergrößerungen erhalten.
  • Detailgenauigkeit: Feinste Details und Texturen werden scharf und klar dargestellt.
  • Besser bei schlechten Lichtverhältnissen: Optische Zoomobjektive bieten oft eine höhere Lichtstärke, was bei Dämmerung oder schlechten Lichtverhältnissen von Vorteil ist.

Nachteile des optischen Zooms

  • Größe und Gewicht: Zoomobjektive sind oft schwerer und größer, was bei Drohnenaufnahmen berücksichtigt werden muss.
  • Kosten: Hochwertige Zoomobjektive können teuer sein.

Digitaler Zoom: Flexibilität auf Knopfdruck

Beim digitalen Zoom hingegen wird ein Bildausschnitt einfach nur digital vergrößert. Man schneidet also letztendlich nur ein Stück aus dem großen Bild aus wodurch der neue Ausschnitt in den Fokus rückt. Dies geschieht über die Software der Kamera, identisch zum Vergrößern eines Fotos am Computer. Dadurch verliert das Bild jedoch an Qualität, da sich die Auflösung des neuen Ausschnitts im Vergleich zur gesamten Aufnahme verringert.

Vorteile des digitalen Zooms

  • Kompakte Bauweise: Kameras mit digitalem Zoom sind oft leichter und kompakter.
  • Preis: Digitale Zoomfunktionen sind in der Regel günstiger in der Herstellung und daher oft in preiswerteren Kameras zu finden.

Nachteile des digitalen Zooms

  • Verlust der Bildqualität: Da der digitale Zoom das Bild im Grunde nur „beschneidet“, geht oft Qualität verloren. Das Bild kann pixelig und unscharf werden.
  • Begrenzte Möglichkeiten: Der digitale Zoom kann nicht die Detailgenauigkeit eines optischen Zooms erreichen.

Liefert die Kamera eine sehr hohe Auflösung und hervorragende Bildqualität, kann der Qualitätsverlust beim digitalen Zoom unter Umständen vernachlässigbar sein.

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Anwendung in der Drohnenfotografie

In der Drohnenfotografie spielt die Wahl zwischen optischem und digitalem Zoom eine besondere Rolle. Hier sind einige Aspekte, die man als Drohnenpilot beachten sollte:

  • Gewicht und Flugzeit: Optische Zoomobjektive sind schwerer, was die Flugzeit deiner Drohne verkürzen kann. Hier musst du einen Kompromiss zwischen Bildqualität und Flugzeit finden.
  • Aufnahmeszenario: Für Inspektionen und Vermessungen, bei denen es auf Details ankommt, sind optische Zoomobjektive besser geeignet. Für Marketingfotos oder weniger kritische Szenarien kann ein digitaler Zoom ausreichend sein.
  • Kosten-Nutzen-Verhältnis: Überlege, wie oft du den maximalen Zoom wirklich benötigst und ob sich die Investition in ein teureres Zoomobjektiv (bzw. eine Drohne mit optischem Zoom) lohnt.

In der Praxis bieten viele Drohnenhersteller nur begrenzte Optionen bei der Wahl der Kamera für ein bestimmtes Drohnen-Modell. Erst bei höherpreisigen Modellen findet sich ein separates Zoom-Objektiv mit optischem Zoom (ab DJI Air 3). Wer gleich die ganze Kamera tauschen möchte, muss noch einige Preisstufen höher greifen (ab DJI Inspire Serie).

Fazit: Welcher Zoom ist der richtige für dich?

Die Entscheidung zwischen optischem und digitalem Zoom hängt stark von deinen individuellen Anforderungen ab. Wenn du höchste Bildqualität und Detailtreue benötigst, führt kein Weg am optischen Zoom vorbei. Für flexiblere und kostengünstigere Anwendungen kann der digitale Zoom ausreichend sein.

In jedem Fall ist es wichtig, dass du deine Ausrüstung und die spezifischen Anforderungen deiner Drohneneinsätze genau kennst. So kannst du sicherstellen, dass du immer die besten Aufnahmen lieferst und deine Kunden zufriedenstellst.

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Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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