Einer internen Anweisung zufolge wurden US-Truppen darauf hingewiesen alle im Einsatz befindlichen DJI Drohnen zu deaktivieren und außer Betrieb zu nehmen. Grund dafür seien Sicherheitsbedenken.
Laut der Seite suasnews, dem das interne Memo der US-Armee vorliegt, hat die US-Armee sämtliche Produkte des chinesischen Herstellers DJI in den eigenen Reihen verboten. Grund dafür sind Sicherheitsbedenken, die auf einen geheimen Bericht namens „DJI UAS Technology Threat and User Vulnerabilities“ zurückgehen.
Grund der Sicherheitsbdenken
Allem Anschein nach gehen die Sicherheitsbedenken auf die notwendige Registrierung der DJI-Drohnen zurück. Seit Mai diesen Jahres ist diese Aktivierung der DJI-Drohnen nämlich notwendig um sämtliche Funktionen der Geräte nutzen zu können.
DJI begründet diesen Prozess damit, dass nur so sichergestellt werden kann, dass länderspezifische Gesetze und Flugverbotszonen, die von DJI aus der Ferne festgelegt werden, eingehalten werden können. Auf diese Weise kann der Hersteller aber auch Kenntnisse über die Flugrouten der Drohnen erhalten – für Militäreinsätze der US-Armee sicher nicht gewünscht.
Darüber hinaus ist, trotz Dementi seitens DJI, nicht gewährleistet, dass Foto- und Videoaufnahmen nicht an chinesische Sicherheitsbehörden ausgehändigt werden könnten.
DJI Statement zum US-Armee verbot
sUAS News erhielt auf Anfrage auch ein Statement des PR-Managers von DJI:
We are surprised and disappointed to read reports of the U.S. Army’s unprompted restriction on DJI drones as we were not consulted during their decision. We are happy to work directly with any organization, including the U.S. Army, that has concerns about our management of cyber issues.
We’ll be reaching out to the U.S. Army to confirm the memo and to understand what is specifically meant by ‘cyber vulnerabilities’.
Frei und verkürzt übersetzt:
DJI zeigte sich erstaunt und überrascht über die Meldung, da man den Hersteller nicht kontaktiert habe um die Angelegenheit zu erklären. Man sei immer froh direkt mit Organisationen zusammen zu arbeiten, auch mit der US-Armee. Man wolle versuchen Kontakt mit der US-Armee herzustellen und die Probleme zu lösen.
Auch die US-Armee bestätigte mittlerweile sUAS News gegenüber, dass das interne Memo existiert und das das weitere Vorgehen geprüft werde. Weitere Kommentare könnte man zu dieser Sache Stand jetzt nicht abgeben.