Henrik Isenberg ist ein anerkannter und etablierter Fotograf aus Marburg. Nach seiner Ausbildung zum Industrie- und Archetikturfotografen hat es den gebürtigen Hessen in die Selbständigkeit verschlagen. Sein umfangreiches Portfolio deckt alle Wünsche großflächig ab und ist immer individuell auf den Kunden zugeschnitten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Der Fokus liegt bei Henrik auf der Werbe- und Produktfotografie, Fotoshootings für Einzelpersonen und Paare/Gruppen, Stadtansichten von Marburg sowie der Eventfotografie. Um Marburgs schöne Altstadt perfekt in Szene zu setzen, arbeitet Henrik neben seinen DSLR-Kameras auch viel mit Drohnen. In diesem Interview erzählt dir Henrik seinen Werdegang zur Fotografie, welches Equipment er verwendet und seine Meinung zu Drohnen.
Interview
DeinDrohnenpilot: Hallo Henrik, vielen Dank für das Interview! Ich hoffe dir geht es gut?
Henrik Isenberg: Ich bedanke mich vielmals bei euch, mir geht’s bestens!
DeinDrohnenpilot: Wie stehst du zu Drohnen? Glaubst du das sie eine immer größere Rolle in der Gesellschaft einnehmen werden oder das es nur ein aktueller Trend ist, der bald vorbei ist?
Henrik Isenberg: Ich denke Drohnen werden in der Zukunft eine große Rolle spielen. Sei es in der Logistik, in der Medienbranche oder bei den Exekutivorganen. Bis es so weit ist müssen allerdings noch viele rechtliche und technische Fragen geklärt werden, denn wie bei so vielen neuen Techniken, wird es nicht nur Vorteile mit sich bringen, wenn Drohnen vermehrt eingesetzt werden.
DeinDrohnenpilot: Arbeitest du häufig mit Drohnen oder nur für ganz bestimmte Zwecke? Mit welchen Drohnen konntest du schon fliegen und besitzt du eine eigene?
Henrik Isenberg: Ich besitze eine DJI Mavic Pro und setzte sie immer häufiger bei meinen Aufträgen ein. Für meine Stadtporträts von Marburg ist sie eine echte Bereicherung, da sie mir ganz neue und besondere Perspektiven ermöglicht. Größere Modelle habe ich bisher noch nicht geflogen.
DeinDrohnenpilot: Hast du selber einen Kenntnisnachweis gemacht oder lässt du bei Drohnen über 2 kg externe Drohnenpiloten für dich fliegen?
Henrik Isenberg: Ich habe eine Aufstiegserlaubnis für den Landkreis Marburg-Biedenkopf vom zuständigen Regierungspräsidium. Benötige ich hochauflösendere Luftaufnahmen, die man nur mit Drohnen über 2 kg erstellen kann, beauftrage ich einen externen Drohnenpiloten.
DeinDrohnenpilot: Glaubst du das Drohnen in der Fotografie eine immer größere Rolle spielen oder das die Spiegelreflexkamera weiterhin das Nonplusultra bleiben wird?
Henrik Isenberg: DSLR-Kameras werden ja bereits an unbemannten Luftfahrzeugen montiert, nur sind diese Modelle nicht gerade günstig. Ich bin zuversichtlich, dass die Entwicklung und die Qualität der Drohnenkameras an kleineren Modellen in den nächsten Jahren noch große Fortschritte machen wird.
DeinDrohnenpilot: Du Fotografierst schon viele Jahre, weißt du noch wie alles angefangen hat? Was war deine erste Kamera und wie hast du dir das nötige Knowhow beigebracht?
Henrik Isenberg: Bereits als Kind habe ich mit den alten Spiegelreflexkameras meines Vaters viel ausprobiert. Zu meiner Konfirmation legte ich mir die erste eigene Spiegelreflexkamera zu, eine Canon Eos 350d. Ab diesem Zeitpunkt spielte das Thema Fotografie und die digitale Bildbearbeitung eine zentrale Rolle für mich. Das Knowhow habe ich dann in meiner dreijährigen Berufsausbildung zum Fotografen erlangt.
DeinDrohnenpilot: Durch deine Ausbildung zum Industrie- und Archetikturfotografen hast du bestimmt einige Erfahrungen mit in die Selbstständigkeit nehmen können. Kannst du dich an bestimmte Punkte erinnern, die besonders hilfreich waren?
Henrik Isenberg: Da ich bei der Universität Marburg, also im öffentlichen Dienst gelernt habe, hatte ich relativ wenig Berührungspunkte zur Selbstständigkeit. Allerdings hatte ich die Möglichkeit während der Ausbildung nebenberuflich etwas Geld mit der Fotografie dazu zu verdienen, sodass ich mir die kaufmännischen Tätigkeiten, die für meine jetzige Selbstständigkeit unausweichlich sind, ganz ohne Druck selbst aneignen konnte.
DeinDrohnenpilot: Welches Equipment besitzt du und welches davon benutzt du in deiner täglichen Arbeit am meisten?
Henrik Isenberg: Ich arbeite mit zwei Spiegelreflexkameras von Canon und das Equipment leihe ich mir für die Jobs online aus, da ich für unterschiedliche Aufträge unterschiedliche Objektive und Blitzsysteme benötige. Ich bin ein großer Fan von natürlichen Lichtquellen, deshalb kommen Festbrennweiten und lichtstarke Optiken am häufigsten zum Einsatz. Diese liefern mir auch bei schlechteren Lichtbedingungen super Ergebnisse.
DeinDrohnenpilot: Mit welchem Programm bearbeitest du deine Bilder? Benutzt du mehrere parallel oder hast du ein Hauptprogramm für alle deine Arbeiten? Kannst du unseren Lesern eine kostengünstige/kostenlose Empfehlung geben, für den Einstieg in die Bildbearbeitung?
Henrik Isenberg: Die Rohdateien meiner Bilder bearbeite ich zuerst mit dem Programm Camera Raw (Raw-Entwickler aus dem Hause Adobe) und anschließend für den Feinschliff mit Adobe Photoshop. Ein cooles kostenloses Tool zur Bildbearbeitung ist das Programm „Gimp„. Es kommt Photoshop von den kostenlosen Varianten meiner Meinung nach mit am nächsten.
DeinDrohnenpilot: Bist du immer nur alleine mit deinem Equipment unterwegs oder holst du dir auch ab und an bestimmte Freelancer mit an Board? Ich habe auf deiner Homepage gesehen das du „Meine- und Agenturleistungen“ anbietest. Was hat es damit auf sich?
Henrik Isenberg: Seit Januar 2019 gibt es in Marburg den „Werkraum 56„. Dort arbeite ich ganz eng mit einer Produktionsfirma für Bewegtbild und einem Digitalisierungsberater zusammen und realisiere gemeinsam mit den Jungs digitale Projekte in den Bereichen Video, Audio und Foto.
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DeinDrohnenpilot: Dein Bruder (Maler und Künstler) ist ebenfalls sehr kreativ veranlagt. Unterstützt ihr euch in machen Arbeitsprozessen oder ist jeder in seiner eigenen Brache aktiv. Gibt es Überschneidungen wo ihr zusammenarbeitet und dem anderen mit eurem Wissen aushelfen könnt?
Henrik Isenberg: Mein Bruder hat sich auf fotorealistische Portraitzeichnungen spezialisiert. Für seine Arbeiten benötigt er hochauflösende Fotovorlagen mit einer bestimmten Lichtstimmung. Die Fotos werden von mir im Studio gemacht, wobei Janik und ich eng zusammenarbeiten. Er ist für die Positionierung seiner Zeichenmodelle zuständig, ich kümmere mich um den von ihm gewünschten Lichtaufbau und andere technische Angelegenheiten. Janik steht mir im Gegenzug zur Seite, wenn ich mir bei der Bildbearbeitung unsicher bin und eine zweite Meinung benötige, bevor das Bild final abgespeichert wird.
DeinDrohnenpilot: Du hast dich auf acht Gebiete spezialisiert. Die Werbefotorafie, die Hochzeitsfotorafie, die Marburg Fotografie, Fotoshootings, die Produktfotografie, Eventaufnahmen, Passbilder und Bewerbungsfotos. Kannst du kurz etwas zu den einzelnen Themenschwerpunkten erzählen und unseren Lesern die Kosten nahe legen?
Henrik Isenberg: Alle Gebiete beschreiben den jeweiligen Themenschwerpunkt sehr gut und waren Bestandteil meiner Ausbildung. Spezialisiert bin ich auf keines der Gebiete, da mir die Arbeit sowohl bei der Erstellung einer Fotoreportage auf einer Hochzeit, als auch beim fotografieren von Produkten Freude bereitet. Die Kosten setzen sich bei mir nach dem jeweiligen zeitlichen Arbeitsaufwand zusammen. Meine Preise orientieren sich dabei an der branchenüblichen Marge und können gerne per Mail oder Telefon erfragt werden.
DeinDrohnenpilot: Ich habe gesehen das es auf deiner Seite auch Angebote und Vergünstigungen gibt. Aktuell bietest du die Kategorien „Portrait small“ für 280€, „Portrait medium“ für 450€ und „Portrait large“ für 630€ an. Wechseln die Angebote oder bietest du ausgewählte Punkte dauerhaft an?
Henrik Isenberg: Auf meiner Homepage findet man feste Pakete, die man für ein Portrait-Shooting bei mir buchen kann. Die meisten Angebote werden aber auf den individuellen Kundenwunsch angepasst.
DeinDrohnenpilot: Du bietest auf deiner Homepage auch eine Rubrik „meinkalender“ an, wo es sehr schöne Motive von Marburg gibt. Kannst du unseren Lesern erklären was es damit auf sich hat und wo man ihn bei Interesse erwerben kann?
Henrik Isenberg: Durch die hauptberufliche Selbständigkeit bleibt leider immer weniger Zeit für freie Projekte. Mit den Marburg-Bildern möchte ich mir ein Stück weit das „Hobby“ Fotografie bewahren. Ich fühle mich meiner Heimatstadt sehr verbunden und bin bereits seit 2011 mit der Kamera regelmäßig in den kleinen verwinkelten Gassen Marburgs unterwegs, sodass es mittlerweile zu einer Leidenschaft geworden ist neue Ecken zu entdecken und diese zu fotografieren. Seit 2016 vertreibt eine Agentur aus Gießen meine Motive in Form von Kalendern, Postkarten und Wandbildern unter der Marke „meinkalender“.
DeinDrohnenpilot: Zum Schluss noch eine kreative Frage, die wir jedes Mal stellen. Welche Fähigkeiten müssten die Drohne deiner Wahl haben, dass sie perfekt auf deine Arbeit abgestimmt ist? (Es darf gerne fantasiert werden, alles ist möglich!)
Henrik Isenberg: Die Drohne meiner Wahl müsste Wasserdicht, Kälte- und Hitzeresistent sein und eine längere Akkulaufzeit besitzen. Mal schauen, was uns die Zukunft noch so bringt.
DeinDrohnenpilot bedankt sich sehr herzlich bei Henrik Isenberg und wir hoffen auf viele weitere Drohnenaufnahmen in Marburg!
Toller Bericht. Ich verfolge Henrik schon lange auf Facebook und meine Heimatstadt Marburg in so vielen schönen Bildern zu sehen, lässt mich immer wieder an sie zurückdenken.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Holger
Hallo Holger,
vielen Dank für das Kommentar. Ich stimme dir voll zu, Marburg aus der Luft macht schon einiges her!
Liebe Grüße Nico
Welche Canon benutzt er denn jetzt genau? Mich würde auch interessieren was für lichtstarke Objektive er empfehlen kann.
Hätte eine Frage an Henrik. Du hast gesagt du hast eine Aufstiegsgenehmigung für den Landkreis Marburg.
Was erlaubt dir die Genehmigung denn genau?
Also was kannst du mit ihr in Marburg für Flüge machen die ohne Ausnahmegenehmigung nicht gehen würden?
Danke schonmal!