DJI Mini 4 Pro Test – Die Königin der Mini-Drohnen

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 14 Min. Lesen

Im Test der DJI Mini 4 Pro schauen wir uns an, was die aktuelle Mini-Drohne von DJI zu bieten hat und wie sie sich im Vergleich zu ihren Vorgängern schlägt.

In unserem Test zur DJI Mini 4 Pro gehen wir auf alle wichtigen Bereiche der Drohne ein. Von einer kurzen Vorstellung der wichtigsten Daten über den Lieferumfang, die Verarbeitung und die Besonderheiten im Funktionsumfang bis hin zur Bild- und Videoqualität sowie dem Flugverhalten. Am Ende hast du einen guten Eindruck davon, was die Mini 4 Pro kann und ob sich der Kauf im Vergleich zu den Vorgängermodellen lohnt.

Hinweis: In unserem Test kam die Firmwareversion 01.00.0600 für die Drohne zum Einsatz. Die DJI Fly App lief in der Version 1.13.9.

DJI Mini 4 Pro

UVP: 799€

Technische Details
  • Gewicht: 249 g
  • Größe: 148 × 94 × 64 mm mm( LxBxH )
  • max . Flugzeit: 34 Minuten
  • max . Reichweite: 20000 m
  • max . Flughöhe: 4000 m
  • max . Geschwindigkeit: 57,6 km/h
  • Kamera - Sensor: 1/1,3 Zoll CMOS
  • max . Foto - Auflösung: 8064 × 6048 Pixel
  • max . Video - Auflösung: 3840×2160 Pixel
  • Interner Speicher: 2GB GB
  • Betriebstemperatur: -10 bis +40°C
  • Features: GPS, 3-Achsen-Gimbal, GLONASS, Baidu, 4K-Auflösung, 90° schwenkbare Kamera, Hyperlapse, QuickTransfer, Panorama, ActiveTrack 360°, RTH, OcuSync 4, Spotlight, Point of Interest, QuickShots, MasterShots, Waypoints, Tempomat
Vor - / Nachteile
  • niedriges Gewicht
  • kompakte Bauweise
  • C0-Label
  • Waypoints
  • O4
  • omnidirektionale Hinderniserkennung
  • 4k@100fps
  • ActiveTrack 360°
  • DJI RC 2 Unterstützung
  • Preis
  • Propeller mit Schrauben befestigt
  • kein Netzteil im Lieferumfang

DJI Mini 4 Pro Kurzvorstellung

Die DJI Mini 4 Pro ist das direkte Nachfolgemodell zur Mini 3 Pro und löste diese nach rund 1,5 Jahren als aktuellstes Modell der Mini Reihe ab. Das wichtigste Merkmal ist auch in der 4. Generation das Gewicht von <249g.

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DJI Mini 4 Pro mit RC 2 Fernsteuerung im Test

Dadurch erhielt sie das C0 Kennzeichen nach EU Drohnenverordnung. Auch optisch bleibt sich DJI treu. Die Mini 4 Pro wirkt wie eine Mischung aus Mini 3 Pro sowie Air 3. Deutlich zu erkennen sind die neuen Hindernissensoren. Denn die Mini 4 Pro verfügt erstmal in der Reihe über ein System, dass Hindernissen in allen Richtungen erkennt. Das war bisher nur den größeren Modellen von DJI vorbehalten gewesen.

Dank dieser Sensoren verfügt die neue Drohne nun auch über APAS 5.0, womit die Drohne in der Lage ist selbstständig Hindernissen im Flug auszuweichen. Davon profitiert man vor allem beim neuen ActiveTrack 360°. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des bekannten ActiveTrack Systems, bei dem man aber eigene Routen mittels Touchgesten definieren kann, die von der Drohne dann automatisch beim Verfolgen seines Ziels abgeflogen werden.

Bei der Kamera gibt es ebenfalls leichte Verbesserungen. Zwar nutzt die Mini 4 Pro ebenfalls den bekannten 1/1,3″-CMOS-Sensor der mit bis zu 48MP aufnimmt, dieser verfügt nun aber über einen neuen Image Signal Processor mit dem sich 4K Aufnahmen mit bis zu 100fps anfertigen lassen.

Weitere Merkmale der Kamera sind HDR-Videos mit bis zu 60fps sowie 10bit DLog-M Aufnahmen und natürlich die Option, die Kamera um 90° zu schwenken, um vertikale Aufnahmen in voller Auflösung anfertigen zu können. Diese sind vor allem für das direkte Teilen auf Social Media interessant.

Bei der Mini 4 Pro erhält auch O4 (OcuSync 4) Einzug in die Mini Reihe. Die DJI Mini 4 Pro erhielt auch den Support für die mit der Air 3 vorgestellten neuen Varianten seiner zwei bekannten Fernsteuerungen: die DJI RC2 (mit integriertem Display) sowie die DJI RC-N2 (Standardmodell ohne Display).

Besonders hervorzuheben ist auch die Waypoint Funktion. Damit lassen sich vorab Routen definieren, die dann automatisch von der Mini 4 Pro abgeflogen werden. Diese Funktion wird von vielen Drohnenpiloten immer wieder gewünscht und findet sich zum Teil nicht mal in etwas teureren Drohnen wieder.

Unboxing

In diesem Test beziehen wir uns auf die Fly More Variante der Mini 4 Pro. Diese ist bekanntlich mit erweitertem Zubehör ausgestattet und unterscheidet sich daher im Lieferumfang zur Standardversion der Drohne.

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Verpackung der Mini 4 Pro

Lieferumfang der Mini 4 Pro

Im Lieferumfang der Mini 4 Pro Fly More Combo ist folgende Ausstattung enthalten:

  • 1x Mini 4 Pro Drohne
  • 1x RC 2 Fernsteuerung
  • 3x Mini 4 Pro Intelligent Flight Battery
  • 3x Mini 4 Pro (Paar)
  • 18x Ersatzpropellerschrauben
  • 1x Schraubendreher
  • 1x Mini 4 Pro Gimbal-Schutz
  • 1x Mini 4 Pro Propellerhalter
  • 1x Kurzanleitung und Sicherheitsrichtlinien
  • 1x USB-C auf USB-C PD-Kabel
  • 1x USB-C Kabel
  • 1x Mini Umhängetasche
  • 1x Zweiwege-Ladestation der DJI Mini 4 Pro/Mini 3 Serie
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Lieferumfang der DJI Mini 4 Pro Fly More Combo

Design und Verarbeitungsqualität

Beim Design der Drohne bleibt DJI bei seinem bewährten Konzept. Die Mini 4 Pro erinnert sehr an die bisherigen Mini Modelle, auch wenn sie durch die neuen Sensoren an der oberen Vorderseite auch etwas vom Design der Air 3 erbt. Dadurch ergibt sich dann doch wieder ein unverkennbares Aussehen für das neue Modell.

Die Drohne bleibt der Reihe in einem entscheidenden Punkt treu: sie ist wieder sehr kompakt und nimmt im zusammengefalteten Zustand kaum Platz weg. Das typische Gewicht von <249g macht sie daher erneut zu einem treuen Reisebegleiter. Bei einem unserer Tests, wo wir die Drohne in die Berge Liechtensteins mitnahmen, kam uns das sehr gelegen.

Für den Tausch des Akkus müssen die vorderen Arme leider ausgeklappt werden, da man sonst nicht an die Druckknöpfe an der Seite des Akkus kommt. Das ist etwas unschön gelöst. Die SD-Karte und den USB-C-Anschluss sind aber auch im zusammengefalteten Zustand problemlos an der Rückseite erreichbar.

Die Verarbeitung ist gewohnt auf hohem Niveau, auch wenn die Drohne durch das geringe Gewicht, besonders ohne eingelegten Akku, sehr „zerbrechlich“ wirkt. Dennoch muss man die Mini 4 Pro nicht mit Samthandschuhen anfassen. Das Kunststoffgehäuse macht einen sehr soliden Eindruck.

Gut zu wissen: Die Propeller können auch von der DJI Mini 3 Pro übernommen werden. Hier hat DJI auf das selbe Design gesetzt.

Inbetriebnahme der DJI Mini 4 Pro

Die Inbetriebnahme der Mini 4 Pro ist identisch zu anderen DJI Drohnen aus dem Consumer-Bereich und setzt sich dabei aus folgenden Schritten zusammen:

  • Akku vorbereiten (laden/aktiveren)
  • Gimbal-Schutz und Aufkleber entfernen
  • Propeller-Arme ausklappen
  • DJI Fly App installieren
  • Fernsteuerung vorbereiten
  • DJI Mini 4 Pro aktivieren
  • Firmware Update durchführen
  • DJI Mini 4 Pro starten und abheben
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Beim Inbetriebnehmen der Mini 4 Pro müssen einige Aufkleber entfernt werden

Die einzelnen Schritte haben wir in einem separaten Artikel für dich im Detail beschrieben, auf den wir an dieser Stelle verweisen: DJI Mini 4 Pro starten und einrichten – Erste Schritte Anleitung

Zusammenfassend lässt sich hierzu sagen, dass die Inbetriebnahme schnell und problemlos erfolgt. Da man innerhalb der DJI Fly App durch alle Schritte geleitet wird und zusätzlich Hilfe im Handbuch findet, dürfte alles selbsterklärend sein.

Beachte, dass die Akkus vor dem ersten Flug voll geladen werden müssen, da sie auf diese Weise erst aktiviert werden! Zusätzlich sollte dringend die aktuelle Firmware installiert werden, da sonst einige Funktionen der Drohne fehlen können. Daher sollte die Drohne nicht einfach unausgepackt gleich für den ersten Flug an den Einsatzort mitgenommen werden.

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Akkus der Mini 4 Pro im Ladezustand

Steuerung der Mini 4 Pro

In unserem Test beziehen wir uns auf die Steuerung der Mini 4 Pro mittels der DJI RC 2 Fernsteuerung mit integriertem Display. Alternativ ist die Drohne auch mit der klassischen Fernsteuerung ohne Display erhältlich. Hierbei musst du ein Smartphone mit installierter DJI Fly App nutzen.

Fernsteuerung DJI RC 2

Die RC2-Fernsteuerung ist eine wahre Freude. Wir empfinden es als große Erleichterung, dass kein separates Smartphone zur Steuerung der Drohne benötigt wird. Das spart nicht nur Zeit bei der Inbetriebnahme der Drohne, sondern liefert je nach eigenem Smartphone auch einfach ein besseres Live-Bild.

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Ein echter Komfortgewinn: die RC 2 Fernsteuerung mit integriertem Display

Die Fernsteuerung verfügt über die üblichen Tasten für den Schnellzugriff auf die Flugmodi C, N und S, eine RTH-Taste, eine Tasten zum Starten und Stoppen eines Videos, eine weitere zum Aufnehmen eines Fotos sowie zwei C-Tasten, die mit eigenen Funktionen belegt werden können. Die Steuerknüppel können bequem auf der Rückseite der Fernsteuerung verstaut werden, was den Transport erleichtert.

Während unseres Tests hatten wir zu keinem Zeitpunkt Probleme mit der Fernsteuerung. Sie liegt gut in der Hand, wirkt hochwertig verarbeitet und ermöglicht eine präzise Steuerung der Drohne. Das Design hat sich über die Jahre bewährt. Überzeugt hat auch das Videoübertragungssystem O4, das ein stabiles, schnelles und zuverlässiges 1080p-Livebild auf der Fernbedienung liefert. Auch bei Sonneneinstrahlung war das Display auf Grund einer hohen Helligkeit gut lesbar.

DJI Fly App

Zur Steuerung der Mini 4 Pro wird die DJI Fly App benötigt. Diese ist auf der RC 2 Fernsteuerung bereits vorinstalliert und wird durch Firmwareaktualisierungen der Steuerung auf dem aktuellen Stand gehalten.

Smartphone-Nutzer finden die App für iOS im App Store von Apple. Android-Nutzer müssen die App direkt von der DJI-Website herunterladen, da sie im Play Store von Google schon länger nicht mehr angeboten wird.

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Der Startbildschirm der DJI Fly App mit DJI Mini 4 Pro

💡 Tipp: Für eine umfangreiche Hilfe zur Bedienung der DJI Fly App, empfehlen wir dir unseren DJI Fly App Guide.

Flugverhalten der DJI Mini 4 Pro im Test

Bei unseren Testflügen in der schönen Berglandschaft Liechtensteins (Danke an die Kollegen von Tripination für den gemeinsamen Ausflug) hatten wir sehr gute Wetterbedingungen. Die Sonne schien, der Wind wehte nur mäßig und die Temperatur lag zwischen 25°C und 28°C.

Die Drohne lag sehr gut in der Luft, die Steuerung war präzise und es gab keinerlei Probleme beim Fliegen der Drohne. Auch als kurzzeitig stärkerer Wind aufkam, hielt die Mini 4 Pro sehr gut mit und konnte ohne aktives manuelles Gegensteuern ihre Position halten.

Flug- und Aufnahmemodi der DJI Mini 4 Pro im Test

Auf einem der Gipfel haben wir es uns nicht nehmen lassen, die verschiedenen Flug- und Aufnahmemodi der Drohne auszuprobieren. Dazu gehörten:

  • Flug im C-, N- und S-Modus
  • FocusTrack
  • MasterShots
  • QuickShots
  • Wegpunkte

Wir gehen nicht auf die Funktionsweise der unterschiedliche Aufnahmemodi ein, da das bereits sehr gut auf der offiziellen DJI Seite erklärt wird.

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Menü zur Auswahl der unterschiedlichen Aufnahmemodi

Flug im C-, N- und S-Modus

Diese Flugmodi sind bereits von fast allen anderen DJI Drohnen bekannt und funktionieren auch bei der Mini 4 Pro problemlos. Durch einfaches Umschalten an der Fernsteuerung lässt sich somit die maximale Geschwindigkeit der Drohne schnell anpassen und so unterschiedlich dynamische Flüge und Aufnahmen realisieren.

FocusTrack

FocusTrack, insbesondere der ActiveTrack 360° Modus, ist bei der Mini 4 Pro aufgrund der neuen Hindernissensoren besonders interessant. Damit kann die Drohne bei der Verfolgung des Ziels Hindernissen in alle Richtungen automatisch ausweichen. Bei unseren Tests hat das hervorragend funktioniert. Die Mini 4 Pro hat die Hindernisse erkannt, ist ihnen ausgewichen und ist uns wie gewünscht gefolgt. Auch wenn es manchmal knapp war, bewerten wir die Hinderniserkennung als zuverlässig.

Ein Punkt, der uns aufgefallen ist: Je nach Umgebung, in unserem Fall ein kurzes Waldstück mit vielen Ästen, die vom Rand und von oben herabhängen, kann es durch das manchmal etwas späte Erkennen von Hindernissen und das abrupte Ausweichen zu einer etwas unruhigen Kameraführung kommen. Generell würden wir das aber nicht als großen Kritikpunkt sehen, dennoch sollte man diesen Punkt bedenken, wenn man z.B. auf schnelle und dennoch sehr flüssige Aufnahmen in diesem Modus angewiesen ist. Hier hilft es sicherlich auch, die Route etwas anzupassen und ggf. die Geschwindigkeit zu drosseln.

Die Besonderheit von ActiceTrack 360° gegenüber ActiveTrack 5.0 ist die Möglichkeit, während der Verfolgung eines Objektes zwischen mehreren Positionen um das Objekt herum mit einer dynamischen Flugbahn zu wechseln. Dies geschieht über ein Drehrad mit zwei Kreisen am linken unteren Bildschirmrand der Fernsteuerung. Dieses Feature steht zum Zeitpunkt des Tests nur bei der Mini 4 Pro und der DJI Air 3 zur Verfügung und kann somit als Besonderheit der Drohne angesehen werden.

Auch diese Option funktioniert sehr gut und bietet mehr Freiheit bei der Aufnahme. Je nach Umgebung und Hindernissen kann die Drohne natürlich an ihre Grenzen stoßen.

MasterShots und QuickShots

Auch über die auf Knopfdruck ausführbaren Aufnahmemodi, bei denen die Mini 4 Pro eine vordefinierte Route abfliegt und filmt, gibt es bisher nur Positives zu berichten. Nicht nur Anfänger werden sich über die flüssigen und schön inszenierten Aufnahmen freuen. Durch die neuen Hindernissensoren ist die Mini 4 Pro ihren Vorgängermodellen natürlich auch in diesem Bereich einen Schritt voraus und sorgt für mehr Sicherheit.

Allerdings hatten wir bei ca. 10 QuickShot-Tests zweimal das Problem, dass unser vorher markiertes Ziel (wir selbst) aus dem Fokus der Drohne geriet und die Aufnahme abgebrochen wurde. Der genaue Grund ist unklar, könnte aber damit zusammenhängen, dass wir am Gipfelkreuz standen und zwischenzeitlich teilweise vom Gipfelkreuz verdeckt wurden, was die Mini 4 Pro nicht verarbeiten konnte.

Ansonsten funktionierten alle Modi zuverlässig und lieferten die gewünschten Ergebnisse.

Wegpunkte

Ein weiteres Highlight und an sich schon ein möglicher Kaufgrund ist die Möglichkeit, für die Mini 4 Pro Wegpunkte anzulegen, die die Drohne dann selbstständig abfliegt und dabei auch an vorgegebenen Punkten Aufnahmen macht oder bestimmte Objekte im Fokus behält. Diese Funktion war bisher nur den größeren DJI-Modellen vorbehalten und eröffnet der Mini 4 Pro ungeahnte neue Möglichkeiten. Und das Beste: Es funktioniert einfach gut!

Bei unserem Test der Mini 4 Pro flog die Drohne genau nach Vorgabe und machte die gewünschten Aufnahmen. Um das Haar in der Suppe zu finden: Die Flugplanung ist leider nur innerhalb der DJI Fly App bei eingeschalteter Drohne möglich. Man kann also nicht vorher in Ruhe am PC oder Laptop eine Route planen, zum Flugort fahren und die Drohne die Arbeit machen lassen. Aber einen Unterschied zu größeren und teureren Modellen muss sich DJI wohl leisten können. Wir sind jedenfalls begeistert von den neuen Möglichkeiten.

💡 Tipp: Prüfe beim Wechsel der Aufnahmemodi unbedingt die Einstellungen der Kamera! Nicht immer ist die bestmögliche Auflösung oder die höchste Bildrate gewählt. Ärgerlich, wenn das erst zu Hause beim Sichten des Materials auffällt und du statt der gewünschten 4K-Videos lediglich 1080p Material aufgenommen hast.

Flugdauer

Wie sieht es nun bei all den Flügen und Aufnahmen mit der Flugzeit in der Praxis aus? DJI selbst wirbt für die Mini 4 Pro mit einer maximalen Flugzeit von 34 Minuten. Diese werden in der Realität natürlich nie erreicht. Bei unseren Tests lagen wir im Schnitt bei ca. 20 Minuten (+/-). Ein Wert, der in der Welt der Minidrohnen durchaus in Ordnung geht. Hier spielen Faktoren wie die Art der Aufnahme und die Umgebung mit den entsprechenden Wetterbedingungen eine wichtige Rolle. So erreichen wir auf dem Gipfel in ca. 2000m Höhe niedrigere Werte bei der Flugzeit, da der Luftdruck geringer ist und die Motoren somit mehr arbeiten müssen.

Flughöhe und Flugreichweite

Aus rechtlichen Gründen haben wir die maximale Flughöhe und Reichweite der Drohne nicht getestet. Da wir in der Open Kategorie geflogen sind, musste immer Sichtkontakt zur Drohne bestehen. Bei einer Drohne in der Größe der Mini 4 Pro ist dies ab einer gewissen Entfernung kaum noch möglich. Diese Grenze liegt deutlich unter den vom Hersteller angegebenen Maximalwerten.

Kamera

Die Mini 4 Pro bietet technisch eine etwas bessere Kamera als die DJI Mini 3 Pro. Auch wenn auf dem Datenblatt eine große Ähnlichkeit besteht, gibt es einige Unterschiede im Detail, die in der Praxis zu besseren Aufnahmen führen.

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Die Kamera der DJI Mini 4 Pro im Test

Wie oben bereits erwähnt verfügt die DJI Mini 4 Pro über eine Kamera mit 1/1,3-Zoll Sensor, die in der Lage ist Videos in 4K (3840×2160px) mit bis zu 100 fps aufzunehmen (in 1080p sogar mit bis zu 200 fps). Ebenfalls neu für die Mini Reihe ist die Möglichkeit 4K-HDR Videos mit 60 fps aufzuzeichnen.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, die Kamera um 90° zu schwenken, so dass vertikale Aufnahmen in voller Auflösung möglich sind. Diese Funktion eignet sich vor allem für Aufnahmen für Social Media. Hier müsste das Bildmaterial sonst beschnitten werden, wodurch Details verloren gehen können. Das Schwenken der Kamera erfolgt per Knopfdruck und ist somit einfach und schnell durchzuführen.

Bei DJI fast überflüssig zu erwähnen, dass auch die Kamera der Mini 4 Pro durch einen 3-Achsen-Gimbal stabilisiert wird, der in unseren Tests stets hervorragende Arbeit leistete und für ein stabiles Bild sorgte.

Im Vergleich zum Vorgängermodell punktet die Mini 4 Pro mit einem Nachtmodus, der dafür sorgt, dass Videos bei sehr wenig Licht mehr Details liefern. Erreicht wird dies unter anderem durch eine sehr hohe ISO-Einstellung von bis zu 12800. In unseren Tests waren wir mit den Ergebnissen durchaus zufrieden, auch wenn es natürlich noch Luft nach oben gibt. Man darf einfach nie vergessen, in welcher Gewichtsklasse die Mini 4 Pro spielt.

Ein weiterer Beitrag zur potenziell besseren Bildqualität ist das neue 10-Bit D-Log M- und HLG-Farbprofil für die Mini-Serie. Diese ermöglichen einen höheren Dynamikumfang und damit mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung. Dadurch können die Ergebnisse mit entsprechendem Know-how noch deutlich besser aussehen als beim Vorgängermodell.

Foto- und Videoqualität

In Anbetracht der geringen Größe der DJI Mini 4 Pro ist es beeindruckend, was die Drohne in Bezug auf die Aufnahmequalität leistet. Im Vergleich zu teureren Modellen mit mehreren Objektiven und besseren technischen Daten zieht die DJI Mini 4 Pro natürlich den Kürzeren. Diese Modelle sind jedoch deutlich größer, schwerer und teurer.

DJI hat sich bei den Verbesserungen der Mini 4 Pro nicht primär auf die Kamera konzentriert, sondern auf ein Gesamtpaket, das hier mehr als zu überzeugen weiß, auch wenn die reine Bildqualität auf den ersten Blick keine großen Unterschiede liefert.

Im Folgenden zeigen wir einige unbearbeitete Beispielaufnahmen der DJI Mini 4 Pro, um einen Eindruck von der Bildqualität zu vermitteln.

Hinweis: Aufnahmen zu den unterschiedlichen Aufnahmemodi sowie aus anderen Fluggebieten reichen wir noch nach.

dji mini 4 pro test Beispielbild 1
DJI Mini 4 Pro Kamera Test, Beispielbild 1.
DJI Mini 4 Pro Kamera Test Beispielbild 2
DJI Mini 4 Pro Kamera Test, Beispielbild 2
Vertikale Aufnahme

So groß sind die Aufnahmen der Mini 4 Pro

DJI Mini 4 Pro
(Videobitrate: 150 MBit/s)
AufnahmeartAuflösungFPSEinstellungenFormatCodecDauerSpeicherplatz (gerundet)
Video (normal)4k30Normal, H.265MP4H.26560s670MB
Video (normal)4k60Normal, H.265MP4H.26560s977MB
Video (Nacht)4k30Normal, H.265MP4H.26560s670MB
Video (Zeitlupe)1080p200Normal, H.265MP4H.26560s1,1GB
Video (Hyperlapse)4k25Intervall: 2s, Länge: 5sMP4Aufnahme: 60s
Ergebnis: 1s
24MB (Video)
5MB (pro Foto)

Technische Besonderheiten

Darüber hinaus haben uns die folgenden weiteren Features der Mini 4 Pro im Test besonders überzeugt und wir wünschen uns diese als Standard für zukünftige Drohnen.

  • Vision Assist
    Mit dieser Funktion werden die beiden Sensoren an der oberen Frontseite zur Hinderniserkennung als zusätzliche Kamera genutzt, um in der DJI Fly App über ein zusätzliches Bild sehen zu können, was sich hinter der Drohne abspielt, während das Hauptbild weiterhin angezeigt wird. Super praktisch! So hat man ein besseres Gefühl für den Abstand der Drohne zu nahen Objekten.
  • Advanced RTH
    Mit der verbesserten Return-to-Home-Funktion kann die Drohne bei der automatischen Rückkehr zum Startpunkt nicht nur Hindernissen ausweichen und so eine bessere Route planen, sondern zeigt diese auch als AR-Feature im Livebild an, wodurch man ein besseres Gefühl dafür bekommt, wie die Drohne genau zurückfliegen wird. Bisher war es blindes Vertrauen, wenn man den RTH-Knopf gedrückt hat. Jetzt kann man noch sicherer sein, dass die Drohne den Weg findet. Bei unseren Tests hat das ohne Probleme funktioniert. Aber auch hier der Hinweis: Je nach Umgebung kann es sicher besser oder schlechter funktionieren.

Was hat im DJI Mini 4 Pro Test nicht (gut) funktioniert?

Eine Hürde, auf die wir bei unserem Test gestoßen sind, war die QuickTransfer Funktion, mit der man Bilder von der Drohne direkt auf das Smartphone übertragen kann. Dies hat mit einem Pixel 5 Testgerät leider nicht funktioniert. Die Drohne wurde zwar in der DJI Fly App angezeigt, aber der Verbindungsaufbau für die Übertragung scheiterte immer wieder. Mit einem iPhone 13 als Ersatzgerät funktionierte es problemlos. Ob der Fehler an unserem Pixel 5 oder an der DJI Fly App lag, konnten wir noch nicht abschließend klären. Sobald wir weitere Testgeräte ausprobiert haben, werden wir an dieser Stelle ein Update liefern.

Was hat es nicht in den DJI Mini 4 Pro Test geschafft?

Einige Funktionen konnten wir noch nicht testen, bzw. fehlen hier noch anschauliche Aufnahmen. Wir werden aber versuchen, dies bei den nächsten Testflügen nachzuholen und im Test nachzureichen. Dazu gehören:

  • Timelapse Aufnahmen
  • Automatikmodus von ActiveTrack
  • Schnitt der Videos mit der DJI LightCut App
  • Mehr Beispielaufnahmen (vor allem für ActiveTrack)

☝️Dich interessieren noch weitere Aspekte der Drohne oder du möchtest zu einem bestimmten Punkt mehr Informationen oder besondere Tests haben? Dann melde dich unterhalb des Beitrags im Forum und lass es uns wissen! Wir versuchen deine Wünsche zeitnah umzusetzen.

Übersicht: Technische Daten der Mini 4 Pro

Fluggerät DJI Mini 4 Pro
Abfluggewicht<249g
Max. Flugzeitca. 34 Minuten (mit Intelligent Flight Battery)
Betriebstemperatur-10° – +40°C
Betriebsfrequenz2,4000 bis 2,4835 GHz
5,170 bis 5,250 GHz
5,725 bis 5,850 GHz
Kamera
Sensor1/1,3 Zoll CMOS, effektive Pixel: 48 MP
ObjektivSichtfeld: 82,1°
Äquivalente Brennweite: 24 mm
Blende: f/1,7
Fokus: 1 m bis ∞
ISO-BereichVideo
Normal und Zeitlupe:
100 bis 6.400 (Normal)
100 bis 1.600 (D-Log M)
100-1.600 (HLG)

Nacht:
100 bis 12.800 (Normal)

Foto
12 MP: 100-6400
48 MP: 100-3200
Belichtungszeit 12 MP Foto: 1/16000 bis 2 Sek. (2,5 bis 8 Sek. für simulierte Langzeitbelichtung)
48 MP Foto: 1/8.000 bis 2 Sek.
max. Bildauflösung8064 × 6048
VideoauflösungH.264/H.265
4K: 3840×2160 bei 24/25/30/48/50/60/100*fps
FHD: 1920×1080 bei 24/25/30/48/50/60/100*/200*fps
Video-BitrateH.264/H.265: 150 MBit/s
Video-FormatMP4 (MPEG-4 AVC/H.264, HEVC/H.265)
Interner Speicher2GB
Akku (Intelligent Flight Battery)
Kapazität2.590 mAh
Gewicht77,9g
Spannung7,32 V
TypLi-Ion
Energie18,96 Wh
Ladetemperaturbereich5° – +40° C
LadezeitIntelligent Flight Battery:
70 Minuten (mit dem DJI 30W USB-C Ladegerät und Akku im Fluggerät)
58 Minuten (mit dem DJI 30W USB-C Ladegerät und Akku in der Zweiwege-Ladestation)
Fernsteuerung (RC-N2)
VideoübertragungssystemDJI O4
Betriebstemperatur-10 °C – +40 °C
Strahlungsleistung (EIRP)2,4 GHz:
< 33 dBm (FCC)
< 20 dBm (CE/SRRC/MIC)

5,1 GHz:
< 23 dBm (CE)

5,8 GHz:
< 33 dBm (FCC)
< 14 dBm (CE)
< 30 dBm (SRRC)
Max. Abmessungen des Mobilgerätes180 × 86 × 10 mm (L×B×H)

Preis und Verfügbarkeit der DJI Mini 4 Pro

Da die DJI Mini 4 Pro mittlerweile schon eine Weile auf dem Markt ist, finden sich neben dem offiziellen DJI Store viele weitere Händler, die die Drohne in den unterschiedlichen Ausführungen anbieten. Die Preise können hierbei etwas variieren, sind aber typisch für DJI – abseits von Rabattaktionen – recht stabil.

Die UVP für die Mini 4 Pro mit RC-N2 Fernsteuerung liegt bei 799€, für die Variante mit RC 2 Fernsteuerung bei 999€ und für die Fly More Combo (RC 2) bei 1129€.

Angebot
DJI Mini 4 Pro mit RC-N2 Fernsteuerung
  • Unter 249g, kein Drohnenführerschein erforderlich[1] – Leicht, konform mit den C0-Vorschriften, in den meisten Ländern ist kein Drohnenführerschein erforderlich; Genieße den Spaß am Fliegen ohne mühsames Antragsverfahren und Wartezeit

Fazit zum Test der DJI Mini 4 Pro

Was können wir nun abschließend nach unserem Test zur DJI Mini 4 Pro sagen? Für uns ist die aktuelle Mini Drohne auch wieder die Beste. DJI hat es wieder geschafft noch mehr in das Gewicht von unter 249g zu bekommen als bisher schon. Was die kleine Drohne leisten kann ist mehr als erstaunlich. Für uns gibt es für die Mini 4 Pro daher eine klare Kaufempfehlung, wenn es um eine kleine, leichte Drohen geht, die dennoch in der Lage sein soll sehr gute Aufnahmen zu liefern und nützliche Funktionen wie eine omnidirektionale Hinderniserkennung oder Wegpunkte mitbringen soll. Wer auf die Mini 4 exklusiven Funktionen verzichten kann, kann jedoch auch im Sommer 2024 noch zum Vorgängermodell Mini 3 Pro greifen. Hier bekommt man ähnlich gute Aufnahmen zu einem rund 200€ günstigeren Preis (je nach Ausführung).

Wer bereits eine Mini 3 Pro besitzt, muss selbst abwägen, ob sich ein Upgrade lohnt. Möchte man deutlich bessere Bildqualität, sollte man eher zum nächstgrößeren Modell, der DJI Air 3 greifen. Braucht man die neuen Funktionen der Mini 4 Pro nicht, kann man auch beim Vorgänger bleiben. Will man die beste Drohne der Gewichtsklasse <249g haben, führt kein Weg an der Mini 4 Pro vorbei.

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Folgen:
Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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