Eine Besonderheit der DJI Mini 4 Pro ist, dass sie sowohl mit der Drohnenklasse C0 als auch C1 erhältlich ist. Mit welcher Klasse du die Drohne betreiben möchtest, ist dir als Drohnenpilot selbst überlassen. Wir zeigen dir die jeweiligen Vor- und Nachteile auf und helfen dir, eine Entscheidung zu treffen.
Die Einteilung von Drohnen in die unterschiedlichen Drohnenklassen hat maßgeblich Einfluss darauf, unter welchen Bedingungen du deine Drohne nutzen kannst. Im Falle der Mini 4 Pro hast du die Wahl zwischen der Klasse C0 und C1.
Vereinfacht ausgedrückt: Je niedriger die Klasse der Drohne ist, desto mehr kannst du mit ihr in der Open Kategorie machen. Es ist also eigentlich super, wenn die Drohne das C0-Label trägt. Warum also freiwillig auf C1 wechseln? Um diese Frage zu beantworten, fassen wir zunächst die Vor- und Nachteile der einzelnen Klassen im Hinblick auf die Mini 4 Pro zusammen.
Vor- und Nachteile der Drohnenklasse C0 und C1 bei der Mini 4 Pro
Im Folgenden listen wir die Vor- und Nachteile der beiden Drohnenklassen im Hinblick auf die Mini 4 Pro auf. Dabei geht es nicht um die Vor- und Nachteile gegenüber allen Drohnenklassen, sondern nur um den direkten Vergleich der beiden Klassen C0 und C1.
Drohnenklasse C0 Vor- und Nachteile
Vorteile der Drohnenklasse C0
- kein Drohnenführerschein (EU-Kompetenznachweis) notwendig
- keine Remote-ID notwendig
Nachteile der Drohnenklasse C0
- maximales Gewicht 250g (dadurch kein Zubehör für Mini 4 Pro möglich, da die Drohne bereits rund 249g wiegt)
- Flughöhe limitiert auf 120m über Startpunkt (Limit ist fest in der Software begrenzt)
Drohnenklasse C1 Vor- und Nachteile
Vorteile der Drohnenklasse C1
- Kein festes Höhenlimit hinterlegt
Die gesetzliche Obergrenze von 120m gilt jedoch weiterhin für die Open Kategorie und muss eingehalten werden. Alternativ kann der Flug in der Specific Kategorie stattfinden, was jedoch eine Betriebsgenehmigung voraussetzt. - Gewichtsgrenze liegt bei max. 900g anstatt 250g.
Durch die höhere Gewichtsgrenze kann die Mini 4 Pro auch mit Zubehör betrieben werden, dass das Gewicht der Drohne über 250g hebt. Beliebte Beispiele sind hier die größeren Akkus (Intelligent Flight Battery Plus) oder der DJI Mobilfunk-Dongle 2 für mehr Reichweite und zuverlässige Verbindungen.
Nachteile der Drohnenklasse C1
- Kleiner Drohnenführerschein notwendig (EU-Kompetenznachweis)
- Fernidentifikation der Drohne mittels Remote-ID notwendig
Empfehlung: Welche Klasse soll ich wählen?
Unsere Empfehlung: Wähle die Drohnen-Klasse C1 für deine Mini 4 Pro.
Wie du siehst, sind die Unterschiede zwischen den beiden Drohnenklassen im Hinblick auf die Mini 4 Pro nicht sehr groß. Anders als man auf den ersten Blick vermuten könnte, hat die C1 Klasse kaum Nachteile gegenüber der C0 Klasse. Im Gegenteil: Für uns überwiegen eindeutig die Vorteile.
Zum einen empfehlen wir jedem Drohnenpiloten, den EU-Kompetenznachweis zu erwerben. Darin werden die wichtigsten rechtlichen Grundlagen rund um das Fliegen von Drohnen vermittelt. Zudem ist er eine Mindestvoraussetzung auf Plattformen wie skyzr. Zum anderen ist die Fernidentifikation der Drohne bei der Mini 4 Pro standardmäßig möglich.
Damit entfallen aus unserer Sicht beide Nachteile der Klasse C1 gegenüber der Klasse C0. Der Betrieb in der Unterkategorie Open A1 ist mit beiden Klassen möglich, so dass letztlich die Vorteile der Klasse C1 bleiben: frei einstellbare Höhenbegrenzung (bis 500m) und die Möglichkeit, auch Zubehör an der Mini 4 Pro zu verwenden.
Wie kann ich meine Mini 4 Pro von der Drohnenklasse C0 auf C1 ändern?
Wie du das C1 Label für deine Mini 4 Pro erwerben kannst, erklärt dir DJI in einer einfachen Schritt-für-Schritt Anleitung selbst auf ihrer Webseite: How to get the C1 Label For DJI Mini 4 Pro
🛑 Achtung: Wechselst du einmal auf die C1 Klasse ist ein Wechsel zurück zur C0 Klasse nicht mehr möglich! Deine Entscheidung ist also dauerhaft und sollte daher wohl überlegt erfolgen. Wie du eben erfahren hast, hast du aber durch den Wechsel keine Nachteile, wenn du bereits den EU-Kompetenznachweis besitzt.
