Die Seite Nikkei aus dem asiatischen Raum hat eine Mavic Air 2 auseinander genommen und sich die Einzelteile genauer angeschaut. Sie schätzen, dass der Preis der Einzelteile bei rund $135 liegt. Weitere Details haben wir im Artikel zusammengefasst.
Die Webseite Nikkei hat in Kooperation mit dem Unternehmen Fomalhaut Techno Solutions eine neue DJI Mavic Air 2 Drohne vollständig auseinander genommen (teardown). Das Ziel war es, alle Komponenten der Drohne genau unter die Lupe zu nehmen. Das erstaunliche Ergebnis: rund 80% der 230 in der Mavic Air 2 verbauten Komponenten sind so genannte „Standardkomponenten“.
Das bedeutet, diese Komponenten werden auch in anderen Geräten wie beispielsweise Smartphones, oder Smartwatches genutzt. Das führt zu deutlich reduzierteren Preisen im Einkauf. Schließlich müssen diese Teile nicht speziell nur für die Drohne hergestellt werden.
Mavic Air 2 Bauteile kosten rund $135
Aus diesem Umstand und unter Betrachtung der analysierten Komponenten haben die Experten beider Unternehmen einen Gesamtpreis der Bauteile von rund $135 berechnet. Das entspricht in etwa 20% des Verkaufspreises vom Endprodukt. Zum Vergleich: Die Kostenanteil von Bauteilen bei Smartphones am Endpreis liegt in der Regel bei rund 30-35%.
Die einzigen Komponenten, deren Einzelpreis $10 übersteigt, sind laut Nikkei die Kamera, der Akku sowie einige weitere nicht näher genannte Bauteile. Das wichtigste eigenentwickelte Bauteil sei der Halbleiter der zur Steuerung der Propeller notwendig ist.
Wichtig zu beachten ist hierbei aber, dass es einzig um den Preis der Bauteile geht. Das ist nur einer von vielen Kostenfaktoren, aus denen sich dann der Produktendpreis zusammensetzt. So fehlen die gesamten Kosten für die Entwicklung, die Produktion, die Logistik und auch das Marketing und Gewinn muss ein Unternehmen natürlich auch noch machen.
DJI glänzt mit Software
Die eingesetzte Hardware kann ihr Potential nur ausschöpfen, wenn auch die Software mitspielt. Hier wird DJI in dem Artikel von Nikkei hoch gelobt. DJI setzt bei der Software für Drohnen eine hohe Messlatte an, verbessere diese ständig und habe in den letzten drei Jahren große Fortschritte bei der Flugsteuerung gemacht. Dazu kommen zahlreiche Patente, die DJI besitzt. Aus diesem Grund kann DJI seine Marktposition (geschätzt 70% Marktanteil) auch halten und der Konkurrenz enteilen.
Viele Komponenten aus den USA
Eine weitere Überraschung: viele der Bauteile stammen aus den USA. Die IC-Chips, die zum Beispiel die Batterie steuern, werden von Texas Instruments hergestellt, Chips, die Funksignale verstärken und Rauschen beseitigen, stammen von Qorvo.
Das ist besonders erwähnenswert, da die aktuell angespannte Situation zwischen den USA und China also auch für DJI und deren Drohnen-Herstellung ein Problem werden könnte. Bisher gibt es aber noch keine konkreten Anzeichen dafür, dass Handelsbeschränkungen gegenüber DJI ausgesprochen werden könnte.
Quelle: nikkei.com
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