DJI Avata 2 vs DJI Avata – Vergleich beider Modelle

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 5 Min. Lesen

DJI Avata 2 oder doch die Avata der ersten Generation? Wir klären die Frage, welche Drohne die bessere ist, welches der beiden Modelle du kaufen solltest und für wen sich ein Upgrade lohnt.

Mit der DJI Avata 2 (Produktseite) ist ein direktes Nahfolgemodell zur DJI Avata (Produktseite) erschienen. Beide Modelle ähneln sich im ersten Moment sehr, liefern jedoch zum Teil entscheidende Unterschiede. Diese Unterschiede können für die Kaufentscheidung ausschlaggebend sein. Wir vergleichen für dich die wichtigsten Merkmale beider Drohnen und helfen dir bei der Entscheidungsfindung.

💡Das musst du wissen

  • Die DJI Avata 2 ist die technisch bessere Drohne
  • Einziger Vorteil der Avata (1. Generation): höhere maximal Geschwindigkeit

Größe, Gewicht und die Drohnenklasse

Beginnen wir mit den ersichtlichsten Unterschieden. Diese liegen im Design und dem Gewicht der Drohne. Die Avata 2 fällt etwas flache aus und wirkt dadurch länglicher. DJI hat es dabei geschafft das Gewicht der Drohne von 410g (Avata 1) auf 377g zu drücken. Durch die Veröffentlichung in diesem Jahr ist eine Cx-Klassifizierung für die EU zwingend notwendig. Erfreulicherweise darf sich die Avata 2 hierbei über ein C1-Label freuen wodurch der Betrieb in der Open A1 Kategorie problemlos möglich ist.

Hier liegt auch gleich ein entscheidender Vorteil des Nachfolgemodells. Denn die Avata der ersten Generation gilt als Bestandsdrohne und ist seit diesem Jahr (2024) nur noch in der Unterkategorie A3 ohne Betriebsgenehmigung (Was ist SORA?) nutzbar.

DJI Avata 2DJI Avata
Abmessung185 × 212 × 64mm180 × 180 × 80mm
Gewicht377g410g
DrohnenklasseC1keine (Bestandsdrohne)

👉 Wer mit der Drohne also nicht nur in Innenräume fliegen will, fliegt mit der Avata 2 deutlich flexibler was die rechtlichen Bestimmungen angeht.

Flugleistung

Bei der Flugleistung gibt es in unseren Augen zwei entscheidende Unterschiede. Zum einen ist die DJI Avata 2 durch das C1-Label auf eine maximale Fluggeschwindigkeit von 19m/s beschränkt. Das entspricht in etwas 68km/h. Die Avata 1 rast hingegen mit bis zu 27m/s durch die Luft, was stolzen 97km/h entspricht.

Im Gegenzug steigt die maximale Flugzeit der Avata 2 gegenüber dem Vorgänger von 18 auf 23 Minuten. Klingt erstmal wenig, entspricht aber einer Erhöhung von rund 28%.

Beim generellen Flugverhalten ähneln sich beide Drohnen soweit sehr. Hier liegen die Unterschiede eher im Detail. Die Avata 2 liegt einen Hauch ruhiger in der Luft und kann mit stärkerem Wind etwas besser umgehen.

DJI Avata 2DJI Avata
max. Fluggeschwindigkeit68,4km/h (im M-Modus)97,2km/h (im M-Modus)
max. Flugzeit23 Minuten18 Minuten
max. Reichweite10km2km

👉 Geht es dir um die maximale Geschwindigkeit musst du bei der Avata 2 auf Grund der C1-Klassifizierung Abstriche machen und wirst bei der ersten Generation mehr Spaß haben. Ob das den Nachteil der fehlenden C1-Klassifizierung aufwiegt, kommt auf dein Nutzungsverhalten an. Dagegen profitierst du beim Nachfolger von 5 Minuten mehr maximaler Flugzeit.

Kamera

Bei Drohnen immer im Fokus: Die Kamera. Hier erwartet dich bei der Avata 2 keine Revolution, aber wieder eine sehr gelungene Weiterentwicklung.

DJI setzt bei der Avata 2 auf einen neuen Sensor, der größer als beim Vorgänger ausfällt (1/1,3-Zoll zu 1/1,7-Zoll). Das sorgt dafür, dass die Kamera mehr Licht aufnehmen wovon entsprechend Aufnahmen bei schlechtem bzw. weniger Licht profitieren.

Bei der Auflösung bleibt soweit alles beim Alten. Fotos werden in 12MP aufgenommen und Videos können in 4k mit bis zu 60fps aufgezeichnet werden – jetzt aber auch in HDR. Die Avata 2 bekommt mit dem H.265 einen weiteren Codec neben H.264 spendiert, hat im Gegenzug aber eine leicht reduzierte max. Bitrate von 130Mbit/s (150Mbit/s beim Vorgänger). Dafür gibt es nun aber die Möglichkeit Aufnahmen im D-Log M Farbprofil aufzunehmen, was bei der Nachbearbeitung für mehr Spielraum sorgt.

DJI Avata 2DJI Avata
Sensor1/1,3-Zoll-CMOS1/1,7-Zoll-CMOS
max. Bildauflösung4000 × 3000px4000×3000
max. Videoauflösung4k:
3840 × 2880 bei 30/50/60 fps
4k:
3840 × 2880 bei 30/50/60 fps
FarbprofileStandard
D-Log M
Standard
D-Cinelike
CodecH.264/H.265H.264
max. Bitrate130Mbit/s150Mbit/s

👉 Bei der Kamera gibt es kein entweder oder. Die Avata 2 ist dem Vorgänger in Summe einen Schritt voraus, vor allem, wenn du mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung der Aufnahmen haben möchtest.

Videobrille, Fernsteuerung und Übertragungssystem

Mit der DJI Avata 2 folgen auch gleich eine neue Videobrille (DJI Goggles 3) sowie zwei neue Controller auf den Markt (DJI RC Motion 3 und DJI FPV Remote Controller 3). Alle neuen Geräte sind nicht mit dem Vorgängermodell der FPV Drohne kompatibel. Daher profitiert hier nur die Avata 2 von den damit verbundenen Verbesserungen. Diese machen sich vor allem bei der besseren Videobrille bemerkbar, genauso wie bei der maximalen Reichweite.

Details zu der Videobrille können direkt der Produktseite entnommen werden. Hier gibt es quasi in allen Bereichen Verbesserungen. Die maximale Reichweite steigt dank OcuSync 4.0 Videoübertragungssystem und neuen Antennen auf bis zu 10km. Damit einher gehen auch deutliche Verbesserungen bei der Latenz und der Qualität der Übertragung.

DJI Avata 2DJI Avata
VideobrilleDJI Goggles 3DJI Goggles 2
FernsteuerungDJI Motion 3
DJI FPV Remote Controller 3
DJI Motion 2
DJI FPV Remote Controller 2
VideoübertragungssystemO4O3+

👉 Mit der Avata 2 und den neuen Peripheriegeräten profitierst du also in allen Bereichen von einer besseren Verbindung sowie den besseren Eingabemöglichkeiten sowie einer aufgebohrten Videobrille.

Weitere Funktionen, Sensoren und Co.

Ein kleiner Bonus ist die Erweiterung des Hinderniserkennungssystems auf den hinteren Bereich. Bisher war es bei der Avata nur nach unten gerichtet. Unserer Meinung nach kein zwingend notwendiges Feature dieser Geräteklasse, aber wir nehmen es gerne mit.

Ansonsten erhält die DJI Avata 2 noch einige weitere Funktionen wie beispielweise den Easy ACRO-Mode, mit dem per Knopfdruck einige Flugmanöver wie Flips und Saltos ausgeführt werden können. Durch das geänderte Design der Drohne und der Propeller fällt die Geräuschkulisse der Avata 2 etwas leiser und hörbar angenehmer als bei der Avata 1 aus. Was die Drohne aber nach wie vor nicht gerade zu einem leisen Vertreter seiner Art macht.

Bei der digitalen Bildstabilisierung profitiert die Avata 2 von der neuesten RockSteady Technologie. Auch der interne Speicher steigt von 20GB auf 46GB. Je nachdem wie lange und viel mit einem Flug gefilmt wird macht das eine separate Speicherkarte unter Umständen überflüssig. Die Option darauf besteht aber nach wie vor.

DJI Avata 2DJI Avata
Hinderniserkennungunten, hintenunten
Easy ACRO-ModeJaNein
interner Speicher46GB20GB

👉 Ob die neuen Funktionen und Sensoren für dich eine Kauf rechtfertigen, hängt also ganz von deinen Bedürfnissen ab Wir finden, es handelt sich hierbei um gelungene Neuerungen auf die man durchaus setzen kann.

Fazit

Fassen wir also zusammen und klären die Frage, welche Drohne besser ist und wer zu welchem Modell greifen sollte.

Du besitzt keine Avata? Dann greifst du direkt zum Nachfolgemodell, der Avata 2. Der einzige Punkt, der für die Avata der ersten Generation spricht, ist die höhere max. Geschwindigkeit. Wenn du diese zwingend benötigst und damit leben kannst, ausschließlich in A3 zu fliegen, kannst du noch zum Vorgänger greifen. Ansonsten ist der Nachfolger dem Vorgänger in allen Belangen überlegen. Zumal auch der Preisunterschied kaum der Rede wert ist. Das reine Drohnenmodell ist in der neuen Version sogar günstiger als der Vorgänger.

Du besitzt bereits eine Avata? Dann kann sich das Upgrade alleine wegen dem C1-Label bereits lohnen, durch das du deine FPV-Drohne viel flexibler einsetzen kannst, ohne dich um eine aufwendige Betriebsgenehmigung kümmern zu müssen. Darüber hinaus profitierst du natürlich von dem neuen und technisch besseren Gerät.

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Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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