Autel Robotics hat seine neue EVO Nano und EVO Lite Drohnenserie vorgestellt. Die bereits im Vorfeld bekanntgewordenen technischen Daten wurden damit jetzt nun offiziell bestätigt. Wir fassen die wichtigsten Daten der zwei neuen Drohnenserien, die dazu jeweils noch in eine Plus Version unterteilt sind, zusammen.
Bereits seit einigen Wochen gab es erste Gerüchte über weitere Konkurrenz für die DJI Mini Serie aus dem Hause Autel Robotics. Der in den USA ansäßige Hersteller von Drohnen hat auf einem vorab angekündigten Event nun gleich zwei neue Drohneserien vorgestellt. Während die EVO Nano als direkte Konkurrenz zur DJI Mini 2 (Test) gesehen werden kann, positioniert sich das größere Modell, die EVO Lite, als Konkurrenz zur DJI Air 2S. Beide Serien gibt es in einer normalen Variante und auch als EVO Nano+ bzw. EVO Lite+. Wir fassen für euch alle wichtigen technischen Daten der Drohnen zusammen.
EVO Nano Serie
Wir befassen uns zuerst mit den Gemeinsamkeiten der EVO Nano und EVO Nano+, bevor wir uns am Ende die genauen Unterschiede anschauen.
Die EVO Nano Serie erweitert den Markt für ultrakompakte Drohnen mit einem Abfluggewicht von weniger als 250g.
Die Flugzeit liegt bei beiden Modellen der Serie bei rund 28 Minuten und damit in einem üblichen Bereich dieser Drohnenkategorie.
Darüber hinaus besitzen beide Modelle identische Aufnahmemodi und unterstützen die aktive Objektverfolgung. Mit den Cinematic Shots liefert Autel ein Pendat zu DJIs QuickShots. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Aufnahmemodi, die von der Drohne autoamtisch ausgeführt werden können. Bei der Nano Serie handelt es sich dabei um:
- Flick
- Rocket
- Fade Away
- Orbit
Beispiele für diese Aufnahmemodie finden sich direkt auf der Produktseite von Autel Robotics.
Zur Steuerung der EVO Nano Serie wird bei beiden Modellen die Autel Sky App genutzt. Diese bietet zusätzlich auch einen MovieMaster genannten Videobearbeitungsmodus, mit dem sich die Aufnahmen bearbeiten und mit vorgefertigten Templates versehen lassen.
Beide Modellen setzen auf die selbe Fernsteuerung, die von ihrem Design her sehr an ein Gamepad von Konsolen erinnert. Dabei wird das Smartphone, wie mittlerweile üblich auf dem Markt, an der Oberseite der Fernsteuerung platziert. Die Fernsteuerung und die EVO Nano Drohnen liefern über das eigene Autel SkyLink Protokoll Aufnahmen in einer Auflösung von bis zu 2.7K/30FPS über eine Distanz von bis zu 10km an das angeschlossene Smartphone.
Eine weitere Besonderheit der Drohne sind die vier unterschiedlichen Farbvarianten in denen die EVO Nano Serie angeboten wird. Dabei gibt es das Autel-typische Orange, sowie Grau, Rot und auch Silber.
Unterschiede EVO Nano und EVO Nano+
Die Unterschiede bei beiden Drohnenmodellen liegen vor allen Dingen bei der verbauten Kamera und der Hindernisserkennung.
So besitzt die Nano+ im Gegensatz zur normalen Nano Variante ein umfangreiches Hindernisserkennungssystem. Dieses ist in der Lage Hindernisse sowohl vor, hinter als auch unter sich zu erkennen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der DJI Mini 2, die über keinerlei Sensorik zur Erkennung von Hindernissen verfügt.
Weitere Unterschiede gibt es bei der Kamera: die EVO Nano setzt auf einen 1/2 Zoll Sensor mit einer Auflösung von 48 Megapixel. Videos kann die Drohne in einer Auflösung von bis zu 4K und mit 30 FPS aufnehmen. Dazu verfügt die Drohne über die Option für 4K-HDR Videos. Die Blende der Kamera liegt bei festen f/2.8. Die Kamera selbst sitzt in einem 3-Achsen-Gimbal, welches bekanntermaßen für ruhige Aufnahmen auch bei stärkerem Wind sorgen soll.
Die EVO Nano+ setzt hingegen auf einen 1/1,28 Zoll RYYB-Sensor mit einer Auflösung von 50 Megapixel. Gepaart mit einer festen Blende von f/1.9 soll die Drohne in der Lage sein auch bei schlechten Lichtbedingungen für rauschfreie Aufnahmen zu sorgen. Bei der Plusvariante gesellt sich darüber hinaus noch ein zweifacher Autofokusmodus (PDAF+CDAF).
Auf dem Technikblatt ist die Autel EVO Nano Serie damit der Mini 2 um einiges überlegen. Wie sich die Drohnenserie jedoch in der Praxis schlägt, muss sich erst noch zeigen. Informationen zum Preis und zur Verfügbarkeit der EVO Nano gibt es aktuell noch nicht. Wir ergänzen diese Information, sobald sie veröffentlicht werden.
EVO Lite
Weiter geht es mit der größeren Modellreihe, der EVO Lite. Diese wird ebenfalls in einer Lite+ Version angeboten. Auch hier fassen wir erst einmal alle gemeinsamen technische Daten zusammen, bevor wir uns den Unterschieden widmen.
Die EVO Lite Serie ist größer und schwerer als die EVO Nano Modelle. Genaue Angaben zur Größe und dem Gewicht fehlen der offiziellen Ankündigen jedoch bisher noch.
Die Flugzeit der EVO Lite soll aber bei überdurchschnittlich guten 40 Minuten liegen. Damit nähert sie sich schon der im Vorfeld durchgesickerten Flugzeit der DJI Mavic 3.
Bei der EVO Lite Serie verfügen beide Modelle über ein Hindernisserkennungssystem, dass wie bei der kleineren Nano Reihe nach vorne (150°), hinten und unten arbeitet und so zuverlässig Hindernisse im Flug erkennen soll.
Weitere Details ähneln der Nano Serie. So setzt auch die EVO Lite Modellreihe auf DynamicTrack 2.1 zur intelligenten Objektverfolgung sowie den aufgelisteten CinematicShots für automatische Aufnahmemodi. Auch die Fernsteuerung samt der technischen Daten und die dazugehörige App mit ihren Funktionen sind bei dem Lite Modell identisch zum Nano Modell und können im oberen Abschnitt nochmals nachgelesen werden. Bei den Farbvarianten muss die EVO Lite im Gegensatz zur EVO Nano jedoch auf die Farbe Rot verzichten und ist zum Start somit in Silber, Grau und Orange erhältlich.
Der wichtigste Unterschied zur Nano Serie und auch die einzigen Unterschiede innerhalb der Lite Reihe selbst liegen bei der verbauten Kamera.
Unterschiede EVO Lite und EVO Lite+
Die EVO Lite setzt bei der Kamera auf den selben 1/1,28 Zoll RYYB-Sensoren wie die EVO Nano+, der wie erwähnt mit 50 Megapixel auflöst. Auch hier ist die Kamera im Stande 4K-HDR Videos zu liefern und unterstützt ebenfalls den zweifachen Autofokus PDAF+CDAF. Besonders hevorzuheben ist das laut Autel erste 4-Achsen-Gimbal das für eine Drohne eingesetzt wird. Dieses liefert neben der Stabilisierung eines 3-Achsen-Gimbals auch die Möglichkeit für vertikale Schwenks der Kamera. Wie sich das in der Praxis schlagen wird, bleibt ein spannender Punkt.
Die EVO Lite+ geht bei der Kamera entsprechend noch eins weiter und verbaut genauso wie die DJI Air 2S einen 1-Zoll Sensor der mit einer Auflösung von 20 Megapixel auflöst. Die Kamera ist hier in der Lage Videos in einer Auflösung von bis zu 6k bei 30 FPS zu liefern. Dazu verfügt die Kamera über eine variable Blende von f/2.8 – F11. Diese Ausstattung ist eine Ansage in der angestrebten Preisregion von vermutlich um die 1000€ – 1200€.
Achtung: Auch für die EVO Nano und EVO Lite wird eine Drohnen-Haftpflichtversicherung verpflichtend sein. Falls du noch keine hast können wir dir die Versicherung von helden.de empfehlen*. Dort bist du bereits ab 39€/Jahr auch mit deiner nebenberuflichen Tätigkeit abgesichert. Über unseren Link wird auch unser Gutscheincode DHPT4 aktiviert, mit dem du dir direkt einen Monatsbeitrag sparen kannst.
EVO Nano und EVO Lite Verfügbarkeit und Preise
Wie bereits erwähnt gibt es momentan noch keine offiziellen Angaben zur Verfügbarkeit oder dem Preis der neu vorgestellten EVO Nano und Evo Lite Drohnen. Sobald uns hierzu Informationen vorliegen, ergänzen wir diese in diesem Artikel. Weiterführende Informationen gibt es direkt auf den Produktseiten bei Autel Robotics.
Auf alle Fälle liefert Autel Robotics mit den neuen Modellen eine ernstzunehmende Konkurrenz in dem von DJI doch ziemlich dominierten Markt für Einsteiger- und Mittelklasse-Drohnen. Sollten die EVO Nano und EVO Lite die außerordentlich guten technischen Daten vom Papier auch in die Praxis überführen können, muss sich DJI für seine kommende Generation an Drohnen in diesem Preisbereich was einfallen lassen, um wieder die Krone zu übernehmen. Bis dahin sind wir weiterhin gespannt wie sich der Markt entwicklen wird und wie sich die neuen Autel Drohnen in der Praxis schlagen werden, sobald sie offiziell verfügbar sind.
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